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Leni weint (eBook)

ISBN: 978-3-644-00136-7
GTIN: 9783644001367
Einband: Adobe Digital Editions
Verfügbarkeit: Download, sofort verfügbar (Link per E-Mail)
CHF 29.00
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Vor dem Schreiben liegt das Nichtschreiben - die Berührung mit der Realität, die für Péter Nádas viele Bezirke, Räume, Dimensionen umfasst. Ohne täglich von neuem all dessen innezuwerden, was sich im Bewusstsein drängt, von den Träumen, Alltagsbeobachtungen und ästhetischen Erfahrungen bis zu den verstörenden Nachrichten, könnte er nicht beginnen. Diese unverzichtbare Übung hat, neben seinen Meisterwerken der Erzählkunst, Betrachtungen zu Kunst und Literatur sowie große Abhandlungen hervorgebracht, in denen Nádas historische Verwerfungen und Abgründe des Menschlichen ausleuchtet. "Leni weint" versammelt die wichtigsten dieser Essays aus den Jahren 1989 bis 2014 - ein Vierteljahrhundert, das mit einem politischen Aufbruch in die Freiheit begann und mit dem Rückfall in den aggressiven Populismus endete. Wie es dazu kommen konnte, dass die Bürger Ungarns und anderer osteuropäischer Staaten heute wieder autoritär und nationalistisch regiert werden, wie sehr die Gründe in den Katastrophen des 20. Jahrhunderts, aber auch in globalen Entwicklungen zu suchen sind, das entwickelt Nádas mit Scharfsinn und Leidenschaft. Seine Kunst, das literarische Subjekt zum Schauplatz der Epoche zu machen, schließt das Nachdenken über anthropologische und moralische Fragen, über Wahrheit und Lüge, Kunst und Verbrechen, Vertrauen und Täuschung ein. Ob es um eine traumatische Erfahrung Leni Riefenstahls, "Hitlers Hofkünstlerin", geht, um die osteuropäische Schattenwirtschaft oder um die Folgen des 11. Septembers - intellektuelles Engagement und literarische Sensibilität gehören zusammen.

Vor dem Schreiben liegt das Nichtschreiben - die Berührung mit der Realität, die für Péter Nádas viele Bezirke, Räume, Dimensionen umfasst. Ohne täglich von neuem all dessen innezuwerden, was sich im Bewusstsein drängt, von den Träumen, Alltagsbeobachtungen und ästhetischen Erfahrungen bis zu den verstörenden Nachrichten, könnte er nicht beginnen. Diese unverzichtbare Übung hat, neben seinen Meisterwerken der Erzählkunst, Betrachtungen zu Kunst und Literatur sowie große Abhandlungen hervorgebracht, in denen Nádas historische Verwerfungen und Abgründe des Menschlichen ausleuchtet. "Leni weint" versammelt die wichtigsten dieser Essays aus den Jahren 1989 bis 2014 - ein Vierteljahrhundert, das mit einem politischen Aufbruch in die Freiheit begann und mit dem Rückfall in den aggressiven Populismus endete. Wie es dazu kommen konnte, dass die Bürger Ungarns und anderer osteuropäischer Staaten heute wieder autoritär und nationalistisch regiert werden, wie sehr die Gründe in den Katastrophen des 20. Jahrhunderts, aber auch in globalen Entwicklungen zu suchen sind, das entwickelt Nádas mit Scharfsinn und Leidenschaft. Seine Kunst, das literarische Subjekt zum Schauplatz der Epoche zu machen, schließt das Nachdenken über anthropologische und moralische Fragen, über Wahrheit und Lüge, Kunst und Verbrechen, Vertrauen und Täuschung ein. Ob es um eine traumatische Erfahrung Leni Riefenstahls, "Hitlers Hofkünstlerin", geht, um die osteuropäische Schattenwirtschaft oder um die Folgen des 11. Septembers - intellektuelles Engagement und literarische Sensibilität gehören zusammen.

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Über den Autor Péter Nádas

Péter Nádas, 1942 in Budapest geboren, ist Fotograf und Schriftsteller. Bis 1977 verhinderte die ungarische Zensur das Erscheinen seines ersten Romans 'Ende eines Familienromans' (dt. 1979). Sein 'Buch der Erinnerung' (dt. 1991) erhielt zahlreiche internationale Literaturpreise. Zuletzt erschienen der große Roman 'Parallelgeschichten' und seine Memoiren eines Erzählers: 'Aufleuchtende Details'. Unter anderem wurde Nádas mit dem Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur (1991), dem Kossuth-Preis (1992), dem Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung (1995) und dem Franz-Kafka-Literaturpreis (2003) ausgezeichnet. 2014 wurde ihm der Würth-Preis für Europäische Literatur verliehen. Péter Nádas lebt in Gombosszeg.Christina Viragh, geboren 1953 in Budapest, wuchs in der Schweiz auf und lebt heute als Autorin und Übersetzerin in Rom. Sie ist korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und Übersetzerin von Péter Nádas, Sándor Márai, Imre Kértesz, Henri Alain-Fournier und anderen. 2012 gewann sie den Preis der Leipziger Buchmesse in der Rubrik "Übersetzungen", den Europäischen Übersetzerpreis und, zusammen, mit Péter Nádas, den Brücke-Berlin-Preis.

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