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»Ich werde mich nie an die Gewalt gewöhnen« (eBook)

Polizeibrutalität und Gesellschaft in der Volksrepublik Polen

Die Volksrepublik Polen hatte mit ihrer Polizei ein ernstes Problem. Sie galt als außergewöhnlich brutal, und immer wieder kamen Menschen bei Festnahmen und auf den Kommissariaten zu Tode. Der Aufbau einer im Wortsinn schlagkräftigen Bereitschaftspolizei, die größere Unruhen niederhalten sollte, verschärfte das Problem. Der Historiker Joachim von Puttkamer untersucht die Ursachen und Formen solcher polizeilichen Brutalität. Er zeigt die halbherzigen Versuche der polnischen Polizeiführung, die eigenen Beamten zu kontrollieren, ebenso wie die abwehrenden Reaktionen innerhalb des Sicherheitsapparats vor allem in Krisenzeiten. Wie verhalten sich spezifische Gewaltphänomene kommunistischer Diktaturen zu generellen Problemen moderner Polizeien? Wie nahm die Bevölkerung die Beamten wahr? Auf breiter Quellengrundlage lässt sich zeigen, wie sich die polnische Gesellschaft seit den 1970er Jahren in Reaktion auf die eklatanten Übergriffe rekonstituierte. Diese wurden zum Taktgeber der Opposition, bis in die Verhandlungen am Runden Tisch 1989 hinein. Das Buch geht der Frage nach, wie polizeiliche Brutalität in Polen aufhörte, selbstverständlich zu sein, und moralisch verwerflich wurde. Es erzählt von der schleichenden Selbstzerstörung der kommunistischen Diktatur.

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Ab CHF 28.90

»Sagt, hab ich recht?« (eBook)

Drei Reden zur Gegenwart alter Probleme

Krieg, Gewalt, Antisemitismus, Freiheit der Rede: Themen wie diese treiben uns in der Gegenwart um. Doch neu sind sie nicht. In drei bestechend klaren Reden analysiert Jan Philipp Reemtsma aktuelle Phänomene, indem er sie mit historischen Debatten und Ereignissen in Zusammenhang bringt. Es geht mit Christoph Martin Wieland um ein Verständnis von Aufklärung als einem andauernden Dialog, um die Einhegung kriegerischer Gewalt seit dem Dreißigjährigen Krieg und die Geschichte und Gegenwart des Antisemitismus.

»In der Regel sind Probleme, mit denen man in seiner Gegenwart konfrontiert ist, gar nicht so neu, wie man fürchtet, und oft fürchtet man sie nur, weil man sie für neu hält.«

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Ab CHF 11.90

Das gute Projekt (eBook)

Humanitäre Hilfsorganisationen und die Fragmentierung der Vernunft

Hilfsorganisationen haben sich dazu verpflichtet, Leben zu retten, Leiden zu lindern und menschliche Grundbedürfnisse zu sichern. Sie helfen Menschen über nationale Grenzen hinweg - ohne Rücksicht auf Rasse, Ethnizität, Geschlecht oder Religion, und sie bieten unverzichtbare Unterstützung bei Erdbeben, Tsunamis, Kriegen und Pandemien. Aber wie entscheiden diese Organisationen angesichts der außerordentlich vielen hilfsbedürftigen Regionen dieser Welt, welche Hilfsprojekte sie wo und für wen anbieten?

Monika Krause taucht in die Entscheidungsprozesse der NGOs ein und entdeckt eine grundlegende Wahrheit: Zwar ist es stets das Ziel der Hilfsorganisationen, den Menschen zu helfen, aber in ganz praktischer Hinsicht liegt der Schwerpunkt ihrer Arbeit darauf, Projekte zu produzieren. Agenturen verkaufen diese Projekte an wichtige institutionelle Geber, und in diesem Prozess werden das Projekt und seine Begünstigten zu Waren auf einem "Projektmarkt". In dem Bemühen, ein erfolgreiches, also gutes Projekt zu garantieren, sind Organisationen dazu angehalten, denen zu helfen, denen leicht zu helfen ist, denn auch die Legitimation vor den Gebern muss gewährt sein. So erhalten häufig diejenigen, denen am schwersten zu helfen ist, keine Hilfe, weil die Aussichten auf einen Projekterfolg fehlen. Es entsteht eine geradezu zynische Situation: Die Ärmsten der Welt konkurrieren darum, zu einem Projekt zu werden - und im Gegenzug den Hilfsorganisationen und Geberregierungen Legitimität zu bieten.

Monika Krauses vielfach ausgezeichnete organisationssoziologische Untersuchung eröffnet eine provokative neue Sicht darauf, wie NGOs auf lokaler und globaler Ebene erfolgreich sind - und wie sie scheitern.

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Ab CHF 21.25

Das gute Projekt (eBook)

Humanitäre Hilfsorganisationen und die Fragmentierung der Vernunft

Hilfsorganisationen haben sich dazu verpflichtet, Leben zu retten, Leiden zu lindern und menschliche Grundbedürfnisse zu sichern. Sie helfen Menschen über nationale Grenzen hinweg - ohne Rücksicht auf Rasse, Ethnizität, Geschlecht oder Religion, und sie bieten unverzichtbare Unterstützung bei Erdbeben, Tsunamis, Kriegen und Pandemien. Aber wie entscheiden diese Organisationen angesichts der außerordentlich vielen hilfsbedürftigen Regionen dieser Welt, welche Hilfsprojekte sie wo und für wen anbieten?

Monika Krause taucht in die Entscheidungsprozesse der NGOs ein und entdeckt eine grundlegende Wahrheit: Zwar ist es stets das Ziel der Hilfsorganisationen, den Menschen zu helfen, aber in ganz praktischer Hinsicht liegt der Schwerpunkt ihrer Arbeit darauf, Projekte zu produzieren. Agenturen verkaufen diese Projekte an wichtige institutionelle Geber, und in diesem Prozess werden das Projekt und seine Begünstigten zu Waren auf einem "Projektmarkt". In dem Bemühen, ein erfolgreiches, also gutes Projekt zu garantieren, sind Organisationen dazu angehalten, denen zu helfen, denen leicht zu helfen ist, denn auch die Legitimation vor den Gebern muss gewährt sein. So erhalten häufig diejenigen, denen am schwersten zu helfen ist, keine Hilfe, weil die Aussichten auf einen Projekterfolg fehlen. Es entsteht eine geradezu zynische Situation: Die Ärmsten der Welt konkurrieren darum, zu einem Projekt zu werden - und im Gegenzug den Hilfsorganisationen und Geberregierungen Legitimität zu bieten.

Monika Krauses vielfach ausgezeichnete organisationssoziologische Untersuchung eröffnet eine provokative neue Sicht darauf, wie NGOs auf lokaler und globaler Ebene erfolgreich sind - und wie sie scheitern.

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Ab CHF 21.25

Der Aufruhr der Ausgebildeten (eBook)

Vom Arabischen Frühling zur Occupy-Bewegung

Das Jahr 2011 war das Jahr der unerwarteten und sich weltweit immer weiter ausbreitenden Proteste. In verschiedenen arabischen Ländern haben Demonstranten so lange aufbegehrt, bis sie ihre Regime zu Fall gebracht und deren Potentaten verjagt hatten. Und seitdem in Manhattan die Bewegung "Occupy Wall Street" entstanden ist, scheint das Aufbegehren nun auch im Epizentrum des internationalen Finanzkapitals angekommen zu sein. Die Protestaktionen gegen das Banken- und Finanzsystem sind zudem mittlerweile auf alle anderen Erdteile übergesprungen; inzwischen wird in mehr als 1000 Städten in über 80 Ländern demonstriert. Millionen sind auf die Straße gegangen und fordern eine wirksame Politik zur Kontrolle der Finanzmärkte und zur Bekämpfung der wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich. Auch wenn es in Deutschland bislang nur Zehntausende waren, so ist auch hier der Impuls der Occupy-Bewegung angekommen. Noch nie zuvor ist eine Protestbewegung hierzulande von der Bevölkerung, zu Teilen aber auch von der Politik, so sehr begrüßt worden. Ihr Ziel, die Macht der Banken zu beschneiden, wird von über 80 Prozent der Deutschen geteilt. Was ist das aber für eine Bewegung? Wer sind ihre Akteure, was sind ihre Ziele und was macht ihre Erfolgsaussichten aus? Haben sie wirklich eine Chance, die destruktiven Dynamiken der internationalen Finanzmärkte einzudämmen oder gar aufzuhalten?

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Ab CHF 6.40

Die Angst vor den Barbaren (eBook)

Kulturelle Vielfalt versus Kampf der Kulturen

"Der Kampf der Kulturen sähe so aus: die westlichen Demokratien auf der einen, der Islam auf der anderen Seite. Zwei Welten, gefangen in ihren historischen, kulturellen und religiösen Unterschieden und daher zum Konflikt verurteilt." Auf der Grundlage dieses dualistischen Denkens, so Todorov, gibt es keinen Raum für Dialog. Die Folge: Unnachgiebigkeit, ja, sogar Krieg mit allen Mitteln. Die Demokratie ist zu verteidigen, aber Angst und Ressentiment führen schnell zu Fehlreaktionen. Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel, manchmal so lehrt die Geschichte kann das Mittel schlimmer sein als die Krankheit. In seinen Reflexionen, die Jahrhunderte europäischer Geschichte einbeziehen, untersucht Todorov die Begriffe Barbarei und Zivilisation, Kultur und kollektive Identität, um jene Konflikte zu interpretieren, die heute zwischen den westlichen Ländern und dem Rest der Welt bestehen. Anhand von aktuellen Kontroversen illustriert und kommentiert Todorov alarmierende Anzeichen für Zivilisationsverluste und plädiert für eine kulturtheoretisch anspruchsvollere Deutung dieser Konfliktlagen. Kulturelle Vielfalt und universal gültige zivilisatorische Werte sind kein Widerspruch, auch wenn der Siegeszug der geschichtsphilosophischen Denkfigur, die Samuel Huntington auf die Formel vom "Kampf der Kulturen" gebracht hat, ein manichäisches Weltbild zu zementieren versucht. Der "Krieg gegen den Terror" als Reaktion auf dieses Weltbild führt zu einer bedenklichen Verwischung von Zielen und Mitteln, die am Ende sogar die Folter im Westen wieder salonfähig macht. Und so besteht die Gefahr, aus Angst vor den Barbaren selbst zu Barbaren zu werden. Es gilt zu erkennen, dass jegliche Identität grundlegend plurikulturell konstruiert, dass Kulturen keine Essenzen, sondern Konstruktionen mit bestimmten Funktionen sind, denen der Mensch nicht schicksalhaft ausgeliefert ist.

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Ab CHF 15.30

Die Angst vor den Barbaren (eBook)

Kulturelle Vielfalt versus Kampf der Kulturen

Todorov ist einer der bedeutendsten Intellektuellen Europas, seine Schrift ist eine meisterhafte Tour d'horizon durch Geschichte, Politik und Philosophie - und ein echter "Werkzeugkasten" zur Entschlüsselung der Herausforderungen unserer Zeit.

"Der Kampf der Kulturen sähe so aus: die westlichen Demokratien auf der einen, der Islam auf der anderen Seite. Zwei Welten, gefangen in ihren historischen, kulturellen und religiösen Unterschieden und daher zum Konflikt verurteilt." Auf der Grundlage dieses dualistischen Denkens, so Todorov, gibt es keinen Raum für Dialog. Die Folge: Unnachgiebigkeit, ja, sogar Krieg mit allen Mitteln. Die Demokratie ist zu verteidigen, aber Angst und Ressentiment führen schnell zu Fehlreaktionen. Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel, manchmal - so lehrt die Geschichte - kann das Mittel schlimmer sein als die Krankheit. In seinen Reflexionen, die Jahrhunderte europäischer Geschichte einbeziehen, untersucht Todorov die Begriffe Barbarei und Zivilisation, Kultur und kollektive Identität, um jene Konflikte zu interpretieren, die heute zwischen den westlichen Ländern und dem Rest der Welt bestehen. Anhand von aktuellen Kontroversen illustriert und kommentiert Todorov alarmierende Anzeichen für Zivilisationsverluste und plädiert für eine kulturtheoretisch anspruchsvollere Deutung dieser Konfliktlagen. Kulturelle Vielfalt und universal gültige zivilisatorische Werte sind kein Widerspruch, auch wenn der Siegeszug der geschichtsphilosophischen Denkfigur, die Samuel Huntington auf die Formel vom "Kampf der Kulturen" gebracht hat, ein manichäisches Weltbild zu zementieren versucht. Der "Krieg gegen den Terror" als Reaktion auf dieses Weltbild führt zu einer bedenklichen Verwischung von Zielen und Mitteln, die am Ende sogar die Folter im Westen wieder salonfähig macht. Und so besteht die Gefahr, aus Angst vor den Barbaren selbst zu Barbaren zu werden. Es gilt zu erkennen, dass jegliche Identität grundlegend plurikulturell konstruiert, dass Kulturen keine Essenzen, sondern Konstruktionen mit bestimmten Funktionen sind, denen der Mensch nicht schicksalhaft ausgeliefert ist.

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Ab CHF 12.75

Die Globalisierung der Ungleichheit (eBook)

Segen oder Teufelswerk? Ist die Globalisierung für den beispiellosen Anstieg von Ungleichheit in der Welt verantwortlich? Verweist sie alle Hoffnungen auf soziale Gerechtigkeit ins Reich der Utopie? Kaum eine Debatte wird so erhitzt geführt wie jene um die Globalisierung.

Das Verhältnis von Ungleichheit und Globalisierung muss in der doppelten Perspektive - national und international - betrachtet werden, um in seiner Komplexität begreifbar zu werden. So steht dem Anstieg nationaler Ungleichheit paradoxerweise eine Abnahme globaler Ungleichheit gegenüber. Bourguignon, ehemaliger Chefökonom der Weltbank, analysiert diese antagonistischen Effekte der Globalisierung. Mit Blick auf die Schwellenländer ist die Ungleichheit im Weltvergleich geringer geworden: Der Lebensstandard in Brasilien, China oder Indien nähert sich langsam demjenigen der Nordamerikaner und Europäer an. Binnenstaatlich betrachtet sind die Ungleichheiten jedoch in einer nicht geringen Anzahl der Länder eklatant geworden, was zu sozialen Spannungen führen musste. Ohne neue Marktregularien, einer steuerlich indizierten Umverteilung und Gehaltsobergrenzen wird die zunehmende Ungleichheit nicht einzudämmen sein.

Bourguignon beschreibt das Instrumentarium, das den nationalen wie internationalen Entscheidungsträgern zur Verfügung steht, um eine an Gerechtigkeitsmaßstäben ausgerichtete Verteilungspolitik zu verwirklichen. Wer heute zunehmende Globalisierung der Ungleichheit verhindern will, muss für eine Globalisierung der Umverteilung eintreten.

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Ab CHF 6.40

Die Staatsbedürftigkeit der Gesellschaft (eBook)

Gesellschaftliche Ungleichheit, die Frage nach dem Oben und dem Unten, nach dem Zentrum und der Peripherie des Sozialen ist auf die Tagesordnung der öffentlichen Rede über den Zustand und die Zukunft unseres Gemeinwesens zurückgekehrt. Politik und Publizistik werfen einen Blick auf die bedrängten und besorgten Mittelschichten, auf das "abgehängte Prekariat" und die deklassierten Randlagen, aber auch die Verantwortung und Solidarbereitschaft der Oberklasse wird unter dem Stichwort "Reichensteuer" zum Thema. Diese Auseinandersetzung mit der Verschärfung sozialer Ungleichheiten wird von der Debatte um die Zukunft des Wohlfahrtsstaates, seiner Institutionen und Sicherungssysteme, seiner Infrastrukturen und Vorsorgeeinrichtungen umrahmt. Mag einem Gutteil der Gesellschaftswissenschaften der Staat im Laufe der Jahre aus dem Blick geraten sein, der Gesellschaft ist der Staat jedenfalls nicht abhanden gekommen. Staatliches Handeln berührt auf politischem und ordnet auf rechtlichem Weg die vielfältige Lebenswirklichkeit weiter Kreise der Bevölkerung. Die institutionelle Architektur, die finanzielle Ausstattung und die normative Kraft des Staates haben sich fraglos in grundlegender Weise verändert. Doch der Wohlfahrtsstaat als ein formativer sozialer Prozess, der Ungleichheiten schafft, ordnet und dämpft, hat an mentaler und struktureller Präsenz nicht verloren. Vieles spricht daher dafür, die sozialen Veränderungen stärker vom Staat her zu denken. Berthold Vogel untersucht die Staatsbedürftigkeit der Gesellschaft und diskutiert vor dem Hintergrund verschärfter sozialer Ungleichheit die aktuelle Problematik des Sozialen die Frage, ob es nicht lohnenswert sein könnte, die Kunst der politischen Verwaltung in Zeiten zugespitzter sozialer Ungleichheiten zum Gegenstand öffentlicher Debatten zu machen.

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Ab CHF 6.40

Die Staatsbedürftigkeit der Gesellschaft (eBook)

Gesellschaftliche Ungleichheit, die Frage nach dem Oben und dem Unten, nach dem Zentrum und der Peripherie des Sozialen ist auf die Tagesordnung der öffentlichen Rede über den Zustand und die Zukunft unseres Gemeinwesens zurückgekehrt. Politik und Publizistik werfen einen Blick auf die bedrängten und besorgten Mittelschichten, auf das »abgehängte Prekariat« und die deklassierten Randlagen, aber auch die Verantwortung und Solidarbereitschaft der Oberklasse wird unter dem Stichwort »Reichensteuer« zum Thema. Diese Auseinandersetzung mit der Verschärfung sozialer Ungleichheiten wird von der Debatte um die Zukunft des Wohlfahrtsstaates, seiner Institutionen und Sicherungssysteme, seiner Infrastrukturen und Vorsorgeeinrichtungen umrahmt.
Mag einem Gutteil der Gesellschaftswissenschaften der Staat im Laufe der Jahre aus dem Blick geraten sein, der Gesellschaft ist der Staat jedenfalls nicht abhanden gekommen. Staatliches Handeln berührt auf politischem und ordnet auf rechtlichem Weg die vielfältige Lebenswirklichkeit weiter Kreise der Bevölkerung. Die institutionelle Architektur, die finanzielle Ausstattung und die normative Kraft des Staates haben sich fraglos in grundlegender Weise verändert. Doch der Wohlfahrtsstaat als ein formativer sozialer Prozess, der Ungleichheiten schafft, ordnet und dämpft, hat an mentaler und struktureller Präsenz nicht verloren. Vieles spricht daher dafür, die sozialen Veränderungen stärker vom Staat her zu denken.
Berthold Vogel untersucht die Staatsbedürftigkeit der Gesellschaft und diskutiert vor dem Hintergrund verschärfter sozialer Ungleichheit die aktuelle Problematik des Sozialen die Frage, ob es nicht lohnenswert sein könnte, die Kunst der politischen Verwaltung in Zeiten zugespitzter sozialer Ungleichheiten zum Gegenstand öffentlicher Debatten zu machen.

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Ab CHF 6.40

Einsatz ohne Ziel? (eBook)

Die Politikbedürftigkeit des Militärischen

Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan gerät zum Offenbarungseid. An ihm zeigen sich beispielhaft die Fehlleistungen und Strukturdefizite der deutschen Sicherheitspolitik - ihre Begründungsschwächen und die überzogenen Ansprüche, der geringe Mitteleinsatz und die kurzatmigen Mandate, realitätsblinde Aufträge mit gravierenden Strategie- und Koordinationsmängeln sowie das Missverhältnis zwischen militärischen und zivilen Komponenten.

Klaus Naumann belässt es nicht bei einer Bestandsaufnahme der eklatanten Fehlentwicklungen, er benennt die neuen Anforderungen an die Sicherheitseliten und gibt Anstöße zu einer Neujustierung der sicherheitspolitischen Strukturen.

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Ab CHF 6.40

Falsche Versprechen (eBook)

Wachstum im digitalen Kapitalismus

Über das Wachstumsversprechen und die Tücken des digitalen Kapitalismus

Die Digitalisierung von Arbeit und Wirtschaft ist derzeit in aller Munde. Die einen verbinden mit der disruptiven Kraft digitaler Innovationen die Hoffnung auf eine neue Quelle unbegrenzten Wachstums. Andere fürchten massive Beschäftigungsverluste und eine radikale Zunahme sozialer Ungleichheit.

Philipp Staab bietet eine differenzierte Analyse der Leitunternehmen des Silicon Valley, die weltweit ein spezifisches Wirtschaftsmodell propagieren. Er beschreibt dessen historische Genese, beleuchtet die Ideologie des digitalen Kapitalismus und kontrastiert diese mit den ökonomischen Imperativen in der digitalen Ökonomie. Die Unternehmenspolitik von Google, Apple, Amazon und Co. beschreibt der Autor als ökonomisches Programm, das auf die Bearbeitung einer Sollbruchstelle des gegenwärtigen Wirtschaftssystems zielt.

Seit dem Ende des Fordismus kann in den hochentwickelten Ökonomien der OECD-Welt die Entwicklung des Konsums nicht mit den Produktivitätssteigerungen in der Wirtschaft Schritt halten. Der digitale Kapitalismus bildet den Versuch, die systematische Nachfrageschwäche des gegenwärtigen Wirtschaftssystems durch die Rationalisierung der Konsumtionsapparate zu tilgen. Dabei erzeugt er jedoch Widersprüche, die das Problem, zu dessen Lösung er antritt, weiter verschärfen.

Der digitale Kapitalismus der Gegenwart ist von einem Konsumtionsdilemma geprägt, das die Wachstumspotenziale der Digitalisierung in ihr Gegenteil verkehren könnte. Die Verheißungen des digitalen Kapitalismus könnten sich schon bald als falsche Versprechen entpuppen..

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Ab CHF 6.40

Falsche Versprechen (eBook)

Wachstum im digitalen Kapitalismus

Über das Wachstumsversprechen und die Tücken des digitalen Kapitalismus

Die Digitalisierung von Arbeit und Wirtschaft ist derzeit in aller Munde. Die einen verbinden mit der disruptiven Kraft digitaler Innovationen die Hoffnung auf eine neue Quelle unbegrenzten Wachstums. Andere fürchten massive Beschäftigungsverluste und eine radikale Zunahme sozialer Ungleichheit.

Philipp Staab bietet eine differenzierte Analyse der Leitunternehmen des Silicon Valley, die weltweit ein spezifisches Wirtschaftsmodell propagieren. Er beschreibt dessen historische Genese, beleuchtet die Ideologie des digitalen Kapitalismus und kontrastiert diese mit den ökonomischen Imperativen in der digitalen Ökonomie. Die Unternehmenspolitik von Google, Apple, Amazon und Co. beschreibt der Autor als ökonomisches Programm, das auf die Bearbeitung einer Sollbruchstelle des gegenwärtigen Wirtschaftssystems zielt.

Seit dem Ende des Fordismus kann in den hochentwickelten Ökonomien der OECD-Welt die Entwicklung des Konsums nicht mit den Produktivitätssteigerungen in der Wirtschaft Schritt halten. Der digitale Kapitalismus bildet den Versuch, die systematische Nachfrageschwäche des gegenwärtigen Wirtschaftssystems durch die Rationalisierung der Konsumtionsapparate zu tilgen. Dabei erzeugt er jedoch Widersprüche, die das Problem, zu dessen Lösung er antritt, weiter verschärfen.

Der digitale Kapitalismus der Gegenwart ist von einem Konsumtionsdilemma geprägt, das die Wachstumspotenziale der Digitalisierung in ihr Gegenteil verkehren könnte. Die Verheißungen des digitalen Kapitalismus könnten sich schon bald als falsche Versprechen entpuppen..

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Ab CHF 6.40

Folter im Rechtsstaat? (eBook)

Ist unter bestimmten Bedingungen Folter in einem modernen Rechtsstaat legitimierbar? Diese Frage wurde nach dem 11. September 2001 in den USA aufgeworfen: Wäre Folter für den Fall, daß durch ihren Einsatz ein Terroranschlag mit tausenden von Toten verhindert werden könnte, nicht ein zulässiges, vielleicht notwendiges Mittel? In Deutschland wurde diese Diskussion anläßlich des Entführungsfalles Metzler virulent, als bekannt wurde daß dem Entführer eines Kindes von der Polizei Gewalt angedroht wurde, wenn er nicht das Versteck der Geisel verrate. Für beide Fallszenarien - der Abwehr terroristischer Gewalt und der Lebenserhaltung einer Geisel - gibt es eine Vorgeschichte. Der Film "Dirty Harry" (1971) zeigte einen Polizisten, der sich über das Folterverbot hinwegsetzte, um das Leben eines entführten Mädchens zu retten. Der Ministerpräsident von Niedersachsen Ernst Albrecht diskutierte in seinem 1976 erschienenen Buch "Der Staat - Idee und Wirklichkeit" die Legitimität des Einsatzes von Folter zur Abwehr eines terroristischen Einsatzes von Massenvernichtungswaffen. Diesen Fall behandelte der Soziologe Niklas Luhmann 1992 in einem Vortrag und kam zu dem Schluß, daß die moderne Rechtstheorie keine eindeutigen Kriterien für eine Beurteilung liefere. Diesen Vortrag wiederum nahm der Rechtsprofessor Winfried Brugger zum Anlaß für mehrere Ausarbeitungen, in denen er seine Überzeugung darlegte, daß das deutsche Recht - trotz expliziten Folterverbots - in solchen und ähnlichen Fällen Folter nicht nur zulasse, sondern sogar zwingend vorschriebe. Diese Ansicht ist zwar bis jetzt nicht die sogenannte "herrschende Meinung" gewesen, hat aber zu bemerkenswerten Modifikationen in der Kommentierung des Artikels 1. (1) GG (Menschenwürde) geführt. Jan Philipp Reemtsmas Buch diskutiert die unterschiedlichen Argumente und kommt zu dem Schluß, daß auf rein exegetischem Weg keine eindeutige Antwort auf diese Frage gewonnen werden kann. Es handelt sich um eine in letzter Instanz politische Frage, die auf legislativem Weg entschieden werden muß. Reemtsma plädiert für ein eindeutiges Bekenntnis zur Tradition des modernen Rechtsstaats, der aus dem Kampf gegen Folter und ihrer Delegitimierung hervorgegangen ist. Die Ächtung jeder Art von Folter kann nicht aufgegeben werden, ohne unsere Rechtskultur schwer zu beschädigen und letztlich aufs Spiel zu setzen. "Wir sind, was wir tun. Und wir sind, was wir versprechen, niemals zu tun."

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Ab CHF 6.40

Gesellschaft der Angst (eBook)

Angst kennzeichnet eine Zeit, in der in Europa Populisten von rechts im Anmarsch sind, in der sich unter ganz normalen Leuten Erschöpfungsdepressionen ausbreiten und in der der Kapitalismus von allen als Krisenzusammenhang erlebt wird. Angst ist der Ausdruck für einen Gesellschaftszustand mit schwankendem Boden. Die Mehrheitsklasse fühlt sich in ihrem sozialen Status bedroht und im Blick auf ihre Zukunft gefährdet. Man ist von dem Empfinden beherrscht, in eine Welt geworfen zu sein, die einem nicht mehr gehört.
Am Leitfaden des Erfahrungsbegriffs der Angst erfasst Heinz Bude eine Gesellschaft der verstörenden Ungewissheit, der heruntergeschluckten Wut und der stillen Verbitterung. Das betrifft die Intimbeziehung genauso wie die Arbeitswelt, das Verhältnis zu den politischen Angeboten ebenso wie die Haltung zur Finanzdienstleistung. Es handelt sich weniger um die Angst vor einem "großen Anderen", es ist die Angst vor den eigenen, schier unendlich wirkenden Möglichkeiten, zu denen wir uns verleiten lassen. Das Angstbild, das sich nach den Funktions- und Legitimationskrisen des Kapitalismus wie des Internets ausbreitet, ist das Bild von selbstregulativen Systemen, die auf den Reaktionen und Entscheidungen der beteiligten Individuen beruhen.
Welchen gesellschaftlichen Entwicklungen sehen sich die Menschen ausgeliefert, wo fühlen sie sich verlassen, bevormundet oder übergangen? Wie kann unser Ich der Angst standhalten und in welchen Ritualen und Diskursen kann es sich mit anderen über die gemeinsamen Ängste verständigen?

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Ab CHF 11.05

Keystroke-Kapitalismus (eBook)

Ungleichheit auf Knopfdruck

Das Weltvermögen beträgt derzeit ca. 256 Billionen US-Dollar und ist damit gut 800 Mal so groß wie der Staatshaushalt der Bundesrepublik Deutschland. Dagegen steht der Rekordbestand von gut 152 Billionen Dollar Privatschulden. Beide, Schulden wie Vermögen, sind zunehmend ungleich verteilt.

Aaron Sahr beleuchtet das Dreieck von Privatvermögen, Schulden und ökonomischer Ungleichheit und stößt dabei im "Maschinenraum des Kapitalismus" auf eine paraökonomische Quelle der Vermögensbildung: das Geldschöpfungsprivileg privater Banken. Private Banken produzieren Geld aus dem Nichts durch einfachen Tastendruck. Von diesem Privileg, so die These Sahrs, profitiert vor allem eine Minderheit, ist sie doch in der Lage, sich die Renditen des Tastendruck-Systems anzueignen. Es gilt zu verstehen, durch welche Kanäle diese Aneignung gelingt, was sie für unser Verständnis des Kapitalismus bedeutet und wie mit ihr umzugehen ist.

Aaron Sahr rekonstruiert die Entkoppelung des Bankensystems vom Bedarf an Kapitaleigentum, er entlarvt die Denkfehler, die den Transfercharakter des Finanzsystems verdecken und beschreibt damit zugleich paraökonomische Mechanismen, die ökonomische Ungleichheit verschärfen.

Das Buch richtet sich an eine kritische Öffentlichkeit der politischen Ökonomie unserer Zeit, deren Debatte sich nicht nur auf ausbleibende Vermögenssteuern, exorbitante Managergehälter oder fehlende Grenzen für Spekulanten beschränken sollte. Stattdessen, so Sahrs Appell, sollte über den "Maschinenraum des Kapitalismus" gesprochen werden, und das bedeutet: über eine Reform der Geldschöpfung. Letztendlich wird die Entwicklung uns nötigen zu entscheiden, ob demokratische Gesellschaften die Hoheitsrechte über die Produktion des Geldes wieder für sich beanspruchen sollten. Will man der wachsenden Ungleichheit entgegensteuern, gibt es dazu kaum eine Alternative.

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Ab CHF 6.40

Keystroke-Kapitalismus (eBook)

Ungleichheit auf Knopfdruck

Das Weltvermögen beträgt derzeit ca. 256 Billionen US-Dollar und ist damit gut 800 Mal so groß wie der Staatshaushalt der Bundesrepublik Deutschland. Dagegen steht der Rekordbestand von gut 152 Billionen Dollar Privatschulden. Beide, Schulden wie Vermögen, sind zunehmend ungleich verteilt.

Aaron Sahr beleuchtet das Dreieck von Privatvermögen, Schulden und ökonomischer Ungleichheit und stößt dabei im "Maschinenraum des Kapitalismus" auf eine paraökonomische Quelle der Vermögensbildung: das Geldschöpfungsprivileg privater Banken. Private Banken produzieren Geld aus dem Nichts durch einfachen Tastendruck. Von diesem Privileg, so die These Sahrs, profitiert vor allem eine Minderheit, ist sie doch in der Lage, sich die Renditen des Tastendruck-Systems anzueignen. Es gilt zu verstehen, durch welche Kanäle diese Aneignung gelingt, was sie für unser Verständnis des Kapitalismus bedeutet und wie mit ihr umzugehen ist.

Aaron Sahr rekonstruiert die Entkoppelung des Bankensystems vom Bedarf an Kapitaleigentum, er entlarvt die Denkfehler, die den Transfercharakter des Finanzsystems verdecken und beschreibt damit zugleich paraökonomische Mechanismen, die ökonomische Ungleichheit verschärfen.

Das Buch richtet sich an eine kritische Öffentlichkeit der politischen Ökonomie unserer Zeit, deren Debatte sich nicht nur auf ausbleibende Vermögenssteuern, exorbitante Managergehälter oder fehlende Grenzen für Spekulanten beschränken sollte. Stattdessen, so Sahrs Appell, sollte über den "Maschinenraum des Kapitalismus" gesprochen werden, und das bedeutet: über eine Reform der Geldschöpfung. Letztendlich wird die Entwicklung uns nötigen zu entscheiden, ob demokratische Gesellschaften die Hoheitsrechte über die Produktion des Geldes wieder für sich beanspruchen sollten. Will man der wachsenden Ungleichheit entgegensteuern, gibt es dazu kaum eine Alternative.

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Ab CHF 6.40

Kulturen sprechen nicht (eBook)

Die Politik grenzüberschreitender Dialoge

Können "Dialoge zwischen den Kulturen" Ausgrenzung verhindern und Integration fördern? Das fragt Frank-Olaf Radtke vor dem Hintergrund zahlloser Dialogforen, die auf internationaler, europäischer aber auch auf nationaler und lokaler Ebene eingerichtet worden sind. Aus weltpolitischer Sorge wurde 2001 von den Vereinten Nationen zum "Jahr des Dialogs zwischen den Kulturen" erklärt und auch innenpolitisch gilt der Dialog zwischen Kulturen und Religionen als das probate Mittel, um Probleme der Migration und Integration zu lösen. Radtke bezweifelt die Wirksamkeit dieses Instruments, das auf Konsens angelegt ist. Weder geraten Kulturen in einen Konflikt noch sprechen oder handeln sie. Kulturdialoge kaschieren Differenz, wo es darum ginge, darunterliegende Interessengegensätze zu thematisieren, anzuerkennen und nach Kompromissen zu suchen. Der Autor fordert Disput statt Dialog und meint damit weit mehr als den Austausch von Begriffen. Politische Diskurse ermöglichen die zukunftsorientierte Auseinandersetzung über konkrete gesellschaftliche Probleme. Nur wenn der Streit öffentlich ausgetragen wird, kann das Zusammenleben in einer Rechtsordnung gelingen, der prinzipiell alle zustimmen können.

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Ab CHF 6.40

Macht und Herrschaft in der Servicewelt (eBook)

Mit der Dienstleistungsarbeit ging ein Versprechen auf Wohlstand, Aufstiegsmöglichkeiten und soziale Teilhabe einher; sie gilt bis heute als relativ herrschaftsarm, weil sie große Autonomiespielräume für die Beschäftigten zu bieten scheint.
Diese Versprechen haben sich für die "einfachen" Dienstleistungen - Verkauf im Einzelhandel, pflegende Tätigkeiten, Post- und Paketdienste, Reinigungs- und andere Serviceaufgaben - zweifellos nicht erfüllt. Geringe Löhne, Konkurrenzdruck, rare oder fehlende Aufstiegsmöglichkeiten und Arbeitsisolation prägen das Segment "einfacher" Dienstleistungen. Die Hoffnung auf autonome Entfaltungsspielräume hat sich verflüchtigt, Hierarchie und Herrschaft entwickeln sich unter Bedingungen harten Rationalisierungsdrucks.
Anhand von umfangreichen Beobachtungen und Interviews mit Beschäftigten der "einfachen" Dienstleistungsarbeit zeigt Philipp Staab auf, dass die Frage nach Proletarisierung in unserer Gesellschaft mit dem Verschwinden der Industriearbeit nicht obsolet geworden ist. Es ist eine neue Form einer postindustriellen "Proletarität" entstanden, die Arbeits- und Lebensführung gleichermaßen prägt. Somit ist der entscheidende Ort der Produktion und Verfestigung von Ungleichheit gerade dort auszumachen, wo er gemessen an gesellschaftlichen Hoffnungen nicht mehr sein sollte: am Rand der Dienstleistungsgesellschaft.

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Ab CHF 21.25

Plattform-Kapitalismus (eBook)

Was vereint Google, Facebook, Apple, Microsoft, Monsanto, Uber und Airbnb? Sie alle sind Unternehmen, die Hardware und Software fur andere bereitstellen, mit dem Ziel, moglichst geschlossene sozio-okonomische Tech-Systeme zu schaffen. Google kontrolliert die Recherche, Facebook regiert Social Media und Amazon ist fuhrend beim E-Commerce. Doch nicht nur Technologie-Unternehmen bauen Plattformen auf, auch Traditionsfirmen wie Siemens entwickeln ein cloudbasiertes Produktionssystem. Plattformen sind in der Lage, immense Daten zu gewinnen, zu nutzen und zu verkaufen - Monopolisierungstendenzen sind die "e;natrliche"e; Folge. Sind wir auf dem Weg in einen digitalen Monopolkapitalismus? Diese Streitschrift ist unerlsslich fr alle, die verstehen wollen, wie die mchtigsten technologischen Unternehmen unserer Zeit die globale konomie verndern.

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Ab CHF 6.40

Postheroische Demokratiegeschichte (eBook)

Ute Daniel erzählt eine faszinierende Geschichte vom Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit der parlamentarischen Demokratie und fragt, wie diese Regierungsform so umgestaltet werden kann, dass ihr Ziel nicht vor allem darin besteht, handlungsfähige Regierungen zu bilden.

Die heroische Version zur Geschichte der parlamentarischen Demokratie hält sich hartnäckig: Diese Regierungsform habe sich durchgesetzt, weil unsere Vorfahren für ihre Rechte gekämpft haben. Unter dem Druck von Wahlrechts- und Protestbewegungen sei den Herrschenden abgezwungen worden, der breiten Bevölkerung Mitspracherechte einzuräumen.

Tatsächlich gab es diese mutigen Männer und Frauen, diese Protestbewegungen und Wahlrechtskämpfe; ihnen allen jedoch ist gemein, dass ihr Einfluss auf die real existierende Politik des 19. Jahrhunderts marginal war. Die parlamentarische Regierungsform ging aus gänzlich anders gelagerten Gründen hervor. Ihnen geht die Historikerin in ihrer postheroischen Politikgeschichte nach.

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Ab CHF 8.50

Prozessuales Denken (eBook)

Reflexionen über Marx und Weber

Andrew Abbott, einer der wichtigsten Sozialtheoretiker der Gegenwart, unterzieht Texte von Karl Marx und Max Weber einer kritischen Re-Lektüre - mit überraschenden Einsichten. Marx sieht die Gegenwart, so Abbotts Lesart, nur durch Kräfte der Vergangenheit bestimmt. Wollen wir die Gegenwart verstehen, brauchen wir jedoch beides. Vergangenes und Zukünftiges ist im konkreten Handeln miteinander verwoben. Weber hingegen begreife Wissenschaft als vergangenheitsorientiert und Politik als zukunftsbezogen, trenne beides jedoch zu sehr voneinander. Abbott spricht dagegen von "dichten Gegenwarten", in denen sich Vergangenheiten und Zukunftsentwürfe verknüpfen. Sie können gleichsam historisch erklärt werden (Wissenschaft) und bilden die Basis für schöpferische Gestaltungen (Politik). Die viel gerühmte und ebenso umstrittene Werturteilsfreiheit der Sozialwissenschaften ist in dieser Perspektive ein Mythos.

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Ab CHF 11.90

Prozessuales Denken (eBook)

Reflexionen über Marx und Weber

Andrew Abbott, einer der wichtigsten Sozialtheoretiker der Gegenwart, unterzieht Texte von Karl Marx und Max Weber einer kritischen Re-Lektüre - mit überraschenden Einsichten. Marx sieht die Gegenwart, so Abbotts Lesart, nur durch Kräfte der Vergangenheit bestimmt. Wollen wir die Gegenwart verstehen, brauchen wir jedoch beides. Vergangenes und Zukünftiges ist im konkreten Handeln miteinander verwoben. Weber hingegen begreife Wissenschaft als vergangenheitsorientiert und Politik als zukunftsbezogen, trenne beides jedoch zu sehr voneinander. Abbott spricht dagegen von "dichten Gegenwarten", in denen sich Vergangenheiten und Zukunftsentwürfe verknüpfen. Sie können gleichsam historisch erklärt werden (Wissenschaft) und bilden die Basis für schöpferische Gestaltungen (Politik). Die viel gerühmte und ebenso umstrittene Werturteilsfreiheit der Sozialwissenschaften ist in dieser Perspektive ein Mythos.

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Ab CHF 11.90

Rudi Dutschke Andreas Baader und die RAF (eBook)

Der "e;idealisierte Rebell"e; und der "e;Dandy des Bosen"e; - beide sind unzweifelhaft Schlusselfiguren gewesen. Ohne den einen ware die 68er-Bewegung und ohne den anderen die RAF nicht zu verstehen. Und der eine wie der andere figurieren inzwischen als Objekte einer postumen Bewunderung. Obwohl sich Dutschke und Baader in ein- und derselben historischen Strmung bewegt haben, so schienen sie als Personen und in ihren jeweiligen Rollenfunktionen doch diametral entgegengesetzt zu sein. Whrend der eine als Verkrperung einer "e;neuen Moral"e; galt, so der andere die des infernalisch Bsen. Eine grere Polarisierung war seinerzeit wohl kaum denkbar. Dennoch existiert ein Zusammenhang, der sie miteinander verbindet. Beide setzten kompromilos auf den Kampf, auf eine Strategie der Eskalation und beide besaen eine obsessive Affinitt zur Gewalt. Gleichermaen bewunderten sie die Figur des Guerillero. Jeder wollte fr sich genommen einem heroisch Gescheiterten nachfolgen. Auf je eigene Weise glaubten sie sich als Reinkarnation eines Che Guevara begreifen zu knnen - mitten im Kalten Krieg, im gespaltenen Deutschland, an dem am weitesten vorgeschobenen Posten des Westens, in der "e;Frontstadt"e; West-Berlin. Dutschke ist der erste gewesen, der hierzulande die Idee von der Stadtguerilla aufgriff - bereits lange vor dem Ausbruch der Studentenrevolte. Und Baader war derjenige, der sich nach ihrem Ende wie kein anderer als ein solcher stdtischer Guerillero begriff. Was Dutschke noch mit klassenkmpferischer Diktion propagiert hatte, das wurde von dem Abenteurer, dem Auto- und Waffennarr Baader ohne groes ideologisches Federlesen praktiziert. Wer die Geschichte der RAF verstehen will, der kommt deshalb nicht an dieser lange Zeit bersehenen Beziehung vorbei."Jeder Leser der taz, der sich ernsthaft für die Gewaltfrage in den Jahren der Studentenbewegung interessiert, möge den Band von Kraushaar, Wieland und Reemtsma lesen." Arno Widmann, die tageszeitung
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Ab CHF 7.65

Über die Arbeit (eBook)

Ein Essay

Ende der 1980er Jahre schloss nördlich von Philadelphia das Stahlwerk seine Tore, in dem Raymond Geuss' Vater lange Zeit gearbeitet hatte. Sein Onkel, ein Landwirt in Indiana, brauchte bald einen zweiten Job, um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Auch anhand seiner Familiengeschichte zeigt der Philosoph in seinem neuen Buch, dass Arbeit, wie wir sie in westlichen Gesellschaften kannten, verschwindet. Automatisierung und Outsourcing haben einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel in Gang gesetzt, und Geuss führt seine Leserinnen und Leser durch diese Umbrüche bis zur die Gegenwart dominierenden Amazonisierung. Was ist Arbeit? Wie ist sie organisiert? Und wie wird Arbeit in Zukunft aussehen? In seinem hellsichtigen Essay verbindet Raymond Geuss philosophische Überlegungen mit ökonomischen und historischen Reflexionen. Auch mit der Arbeitsethik und dem Unbehagen an der Arbeit befasst er sich, das so alt ist wie die Arbeit selbst. Wir sollten uns, so Geuss, von den Pathologien unendlichen Wachstums befreien. Das bedeutet auch, Arbeit endlich nicht mehr als Konzept stetig steigender menschlicher Produktivkraft und Anstrengung zu begreifen.

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Ab CHF 11.90

Verena Becker und der Verfassungsschutz (eBook)

Hat Verena Becker, die verdächtigt wird, an der Ermordung des Genenaralbundesanwalt Buback beteiligt gewesen zu sein, bereits vor 1977 für den Verfassungsschutz gearbeitet? Das klingt nach einem Politthriller und doch geht es hier nicht um irgendeine Verschwörungstheorie. Es geht um konkrete Verdachtsmomente, die es verdienen, näher überprüft zu werden.

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Ab CHF 10.20

Verena Becker und der Verfassungsschutz (eBook)

Hat Verena Becker, die verdächtigt wird, an der Ermordung des Genenaralbundesanwalt Buback beteiligt gewesen zu sein, bereits vor 1977 für den Verfassungsschutz gearbeitet? Das klingt nach einem Politthriller und doch geht es hier nicht um irgendeine Verschwörungstheorie. Es geht um konkrete Verdachtsmomente, die es verdienen, näher überprüft zu werden.

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Ab CHF 10.20

Vom Recht, Rechte zu haben (eBook)

Menschen haben Rechte, allein aufgrund der Tatsache, dass sie Menschen sind - so die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948. Dem widerspricht Hannah Arendt mit ihrem Konzept vom "Recht, Rechte zu haben": Nur als Mitglied einer politischen Gemeinschaft, eines Staates, kann eine Person Grundrechte in Anspruch nehmen, hat sie ein Recht auf Bildung, auf Arbeit, Gesundheit, Kultur etc. Arendts Befund ist die Unzulänglichkeit der Menschenrechte als kohärentes theoretisches Konzept für demokratische Politik.

Die Autor_innen aus unterschiedlichen Fachbereichen - darunter Geschichte, Recht, Politik und Literaturwissenschaft - analysieren den Satz von Hannah Arendt, kontextualisieren ihn in zeitgenössische Debatten und politische Problemlagen. Arendts Aussage ist heute, in Zeiten sogenannter Flüchtlingskrisen und außerstaatliche Kriege von erschreckender Aktualität und zum Zentrum einer entscheidenden und lebhaften Debatte in Politik und Wissenschaft geworden.

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Ab CHF 8.50

Vom Recht, Rechte zu haben (eBook)

Menschen haben Rechte, allein aufgrund der Tatsache, dass sie Menschen sind - so die Allgemeine Erklarung der Menschenrechte von 1948. Dem widerspricht Hannah Arendt mit ihrem Konzept vom "e;Recht, Rechte zu haben"e;: Nur als Mitglied einer politischen Gemeinschaft, eines Staates, kann eine Person Grundrechte in Anspruch nehmen, hat sie ein Recht auf Bildung, auf Arbeit, Gesundheit, Kultur etc. Arendts Befund ist die Unzulanglichkeit der Menschenrechte als koharentes theoretisches Konzept fur demokratische Politik. Die Autor_innen aus unterschiedlichen Fachbereichen - darunter Geschichte, Recht, Politik und Literaturwissenschaft - analysieren den Satz von Hannah Arendt, kontextualisieren ihn in zeitgenssische Debatten und politische Problemlagen. Arendts Aussage ist heute, in Zeiten sogenannter Flchtlingskrisen und auerstaatliche Kriege von erschreckender Aktualitt und zum Zentrum einer entscheidenden und lebhaften Debatte in Politik und Wissenschaft geworden.

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Ab CHF 8.50

Von Mäusen, Menschen und Revolutionen (eBook)

Modellfälle in der Sozialforschung

Was haben Mäuse, Chicago und die Französische Revolution gemeinsam? Sie nehmen in der Biologie beziehungsweise der Sozialforschung jeweils die Rolle von Modellfällen ein. Es handelt sich um besonders beforschte Einzelphänomene, deren Eigenschaften generalisiert werden und unser Verständnis gesellschaftlicher Vorgänge unverhältnismäßig stark prägen. Auch wenn die Untersuchungsgegenstände und Erkenntnisinteressen in den Geistes- und Sozialwissenschaften schwerer zu umreißen sind als in anderen Bereichen, stürzen sich die Forschenden, wie Monika Krause in ihrer viel gelobten Studie zeigt, auf einen Kanon von Objekten: Die Französische Revolution etwa hat allgemeine Vorstellungen des Umsturzes, der Staatsbürgerschaft und der politischen Moderne tiefgreifend beeinflusst, ebenso wie Studien über Ärzt:innen die Agenda für die Forschung über Berufe bestimmt haben. Krause analysiert, wie und warum sich Forschende oft auf immer die gleichen Modellfälle verlassen und wie dieses Vorgehen einer problematischen Selbstbeschränkung gleichkommt, wenn diese Entscheidungen unreflektiert bleiben. Ihr Buch ist ein Wegweiser, um sich Potenziale und Begrenzungen einer Sozialforschung begreiflich zu machen, die selbst maßgeblichen Einfluss auf das gesellschaftliche Leben hat.

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Ab CHF 25.50

Von Mäusen, Menschen und Revolutionen (eBook)

Modellfälle in der Sozialforschung

Was haben Mäuse, Chicago und die Französische Revolution gemeinsam? Sie nehmen in der Biologie beziehungsweise der Sozialforschung jeweils die Rolle von Modellfällen ein. Es handelt sich um besonders beforschte Einzelphänomene, deren Eigenschaften generalisiert werden und unser Verständnis gesellschaftlicher Vorgänge unverhältnismäßig stark prägen. Auch wenn die Untersuchungsgegenstände und Erkenntnisinteressen in den Geistes- und Sozialwissenschaften schwerer zu umreißen sind als in anderen Bereichen, stürzen sich die Forschenden, wie Monika Krause in ihrer viel gelobten Studie zeigt, auf einen Kanon von Objekten: Die Französische Revolution etwa hat allgemeine Vorstellungen des Umsturzes, der Staatsbürgerschaft und der politischen Moderne tiefgreifend beeinflusst, ebenso wie Studien über Ärzt:innen die Agenda für die Forschung über Berufe bestimmt haben. Krause analysiert, wie und warum sich Forschende oft auf immer die gleichen Modellfälle verlassen und wie dieses Vorgehen einer problematischen Selbstbeschränkung gleichkommt, wenn diese Entscheidungen unreflektiert bleiben. Ihr Buch ist ein Wegweiser, um sich Potenziale und Begrenzungen einer Sozialforschung begreiflich zu machen, die selbst maßgeblichen Einfluss auf das gesellschaftliche Leben hat.

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Ab CHF 25.50

Wie weiter mit Karl Marx? (eBook)

Unter der Fragestellung "Wie weiter mit ...?" werden die Werke von acht der wichtigsten Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler des 19. und 20. Jahrhunderts neu und wieder gelesen. Können, sollen oder müssen wir deren Blick auf soziale Fragen und Probleme heute noch teilen?

Karl Marx ist heute der weltweit am meisten gelesene Klassiker. Die neuerliche Hinwendung zu Marx zeugt von einem Bedarf an einer gewissen Radikalität in der Gesellschaftstheorie. Sein Name steht für eine Rekonstruktion der Gesellschaftstheorie, die Gesellschaft politisch denken kann - also auf Begriffe von Subjektivität, Kollektivität und Transformation nicht verzichten will, wenn es um das Begreifen der Gesellschaftsform geht, in der wir leben und unter der viele leiden.

"Wie weiter also mit Marx?" In dieser Frage stecken allerdings weitere Fragen: Welcher Marx ist gemeint? Gibt es einen Marx jenseits des Marxismus? Und vor allem: Welches Versprechen ist mit dem Namen von Marx verbunden?

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Ab CHF 1.70

Zeit zählt (eBook)

Grundzüge einer prozessualen Soziologie
Eine zeitgemae Sozialforschung sollte prozessual angelegt sein, argumentiert der US-amerikanische Soziologe Andrew Abbott. Damit vertritt er einen radikal anderen Blickwinkel auf die soziale Welt als in den Sozialwissenschaften ublich. Nicht die Stabilitat gesellschaftlicher Verhaltnisse ist der Normalfall, sondern ihr Wandel. Nicht die kontinuierliche Veranderung sozialer Strukturen und kultureller Deutungen ist erklarungsbedurftig, sondern ihre Konstanz. Nicht die Modellierung sozialer Vorgange mit Variablen wie Bildungsniveau, Haushaltseinkommen oder soziale Herkunft ist die angemessene Methode ihrer Analyse, sondern die Narration ihrer prozesshaften Entfaltungen, Wendungen und Abbruche. Andrew Abbott geht es darum, die Temporalitat des Sozialen als zentralen Aspekt sozialwissenschaftlicher Methodologie und soziologischer Theoriebildung zu verankern. Mit dem Band "e;Zeit zhlt"e; liegen erstmals ausgewhlte Aufstze von Abbott gebndelt in deutscher bersetzung vor. Sie erffnen den Zugang zu einem Autor, der in den USA und in Frankreich lngst zu den prominentesten Sozialwissenschaftlern der Gegenwart gehrt und der nicht nur gegen den Strich, sondern auch gegen sich selbst denkt.
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Ab CHF 22.95

Zeit zählt (eBook)

Grundzüge einer prozessualen Soziologie
Eine zeitgemae Sozialforschung sollte prozessual angelegt sein, argumentiert der US-amerikanische Soziologe Andrew Abbott. Damit vertritt er einen radikal anderen Blickwinkel auf die soziale Welt als in den Sozialwissenschaften ublich. Nicht die Stabilitat gesellschaftlicher Verhaltnisse ist der Normalfall, sondern ihr Wandel. Nicht die kontinuierliche Veranderung sozialer Strukturen und kultureller Deutungen ist erklarungsbedurftig, sondern ihre Konstanz. Nicht die Modellierung sozialer Vorgange mit Variablen wie Bildungsniveau, Haushaltseinkommen oder soziale Herkunft ist die angemessene Methode ihrer Analyse, sondern die Narration ihrer prozesshaften Entfaltungen, Wendungen und Abbruche. Andrew Abbott geht es darum, die Temporalitat des Sozialen als zentralen Aspekt sozialwissenschaftlicher Methodologie und soziologischer Theoriebildung zu verankern. Mit dem Band "e;Zeit zhlt"e; liegen erstmals ausgewhlte Aufstze von Abbott gebndelt in deutscher bersetzung vor. Sie erffnen den Zugang zu einem Autor, der in den USA und in Frankreich lngst zu den prominentesten Sozialwissenschaftlern der Gegenwart gehrt und der nicht nur gegen den Strich, sondern auch gegen sich selbst denkt.
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Ab CHF 22.95
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