Dromedar Verlag

Heinrich Manns flammender Essay zweifelt am alten Macht- und Nationalstaat, der nicht mehr um sondern gegen das Menschentum kämpfe, und bekennt sich zu den Ideen des Übernationalen, des geistig und wirtschaftlich geeinigten Europa: »Einem einzelnen Land kann niemand dienen; er lügt, wenn er es behauptet. Es gibt nur zusammenhängende Interessen und den Dienst an ihnen.«

Die kurze Novelle >Der Sohn< schildert das Seelenleben Färbers zwischen seinem vierzigsten und sechzigsten Lebensjahr. - Färber heiratet spät. Als er seine Stellung verliert, verlässt er auch seine Familie. Als seine älteste Tochter Rosa achtzehn Jahre alt wird, kommt es zu einem Zusammentreffen.

Heinrich Manns satirischer Roman kritisiert die Rohheit der Mentalität im wilhelminischen Deutschland und die Unfreiheit seiner Untertanen. Dabei im Vordergrund steht der Lebenslauf des Diederich Heßling, der nach oben buckelt und nach unten austeilt: seine Kindheit und Familie, sein Leben als Corpsstudent, sein Führungsstil im eigenen Unternehmen, sein gesellschaftliches Umfeld als Fabrikant in der Stadt Netzig.

Die burschikose Theaterschauspielerin Liliane angelt sich den erst 17-jährigen Paul; verliebt vertreiben sie sich die Nächte und genießen ein süßen Leben. Als sie eines Abends am Spieltisch ihr letztes Geld verlieren, machen sie die Bekanntschaft eines alten Mannes.

Paris 1789 - am Vorabend der französischen Revolution: Die Frau des Strumpfwirkers Legros findet den Brief eines Häftlings, der seit über vierzig Jahren in der Bastille einsitzt - und schreit auf: »Es handelt sich um einen Menschen!«

Paris 1789 - am Vorabend der französischen Revolution: Die Frau des Strumpfwirkers Legros findet den Brief eines Häftlings, der seit über vierzig Jahren in der Bastille einsitzt - und schreit auf: »Es handelt sich um einen Menschen!«

Berlin, Zwanziger Jahre: Baronin Marie Hartmann macht die Bekanntschaft des jungen Valentin; in ihm erkennt sie den Sohn, den sie einst als junge mittellose Frau weggegeben hatte. - Heinrich Manns erster Roman über die Weimarer Republik schildert das Seelenleben der Baronin Hartmann und erzählt vom Leben der Menschen in ihrer Umgebung, wodurch soziale und ökonomische Veränderungen, Gewinner und Verlierer sichtbar werden, und bleibt verhalten optimistisch.

Professor Unrat ist der Tyrann eines Gymnasiums; als er den Schüler Lohmann im Spelunkenmilieu überführen will, macht er die Bekanntschaft der Barfußtänzerin Rosa Fröhlich. - Heinrich Manns schalkhafte Schulsatire schildert ein Schulsystem, das von Willkür und Repression geprägt ist, und karrikiert in Unrats Wandlung vom moralisierenden Schultyrannen hin zum Gönner und Ehemann einer Barfußtänzerin die Doppelmoral des wilhelminischen Bildungsbürgertums.